Bienengarten

Der Garten des Bienenmuseums wurde 2018 neu angelegt. Viel Herzblut fließt in die insektenfreundliche Gestaltung und Pflege. Ein zentraler Bestandteil ist der Bienenlehrpfad, der sich gut in das Gesamtkonzept des Bienenmuseums und seine vielen Angeboten integriert.


Verschiedene Gartenbereiche zeigen anschaulich, wie mit einfachen Mitteln die Artenvielfalt erhöht werden kann. Er informiert über die für unsere Bestäuber wichtigen Blühpflanzen, die Nektar- und Pollenspender sind und es finden sich verschiedene Nist- und Brutstätten für Insekten.
Wir Menschen können auf Dauer nur in einer gesunden Umwelt leben, Artenvielfalt und Biodiversität bestehen aus einer artenreichen, intakten Pflanzen- und Tierwelt, in der Wild- und Honigbienen und andere Insekten unverzichtbar sind.

Im ersten Jahr des neugestalteten Gartens dominierten die fröhlichen Mohnblumen, die sich zwischen den noch jungen Stauden ausgesät hatten.

bimu garten

Der Garten des Bienenmuseums thematisiert mit seinem Bienenlehrpfad, den Blumenbeeten und Niststätten, wie man den Insekten helfen und gleichzeitig eine erholsame und wunderschöne Oase für die Sinne schaffen kann:

Mehrjährige Blühpflanzen: Im zeitigen Frühjahr beginnt der Blühreigen mit Frühblühern, die bereits im Februar den Erdhummeln, Mauerbienen aber auch unseren Honigbienen, Nektar und Pollen spenden. Die Blüte setzt sich mit zahlreichen Staudenarten fort, die bis in den späten Herbst üppige und farbenfrohe Akzente setzen.

Heimische Stauden: Kartäusernelke, echter Meerkohl, Graslilie, Akelei, Pfingstrose, Storchschnabel, Kuckucks-Lichtnelke, Margerite, Wiesensalbei, Edeldistel, Moschusmalve, Echte Schlüsselblume und viele mehr sind reichhaltige Nahrungsquellen.

Globale Stauden: Sonnenhut, Katzenminze, Sonnenbraut, Zottiger Ziest, Flammenblumen Glockenblume, Kerzenknöterich, Winterchrysantheme, Bartfaden, Ehrenpreis, Gämswurz ergänzen die Vielfalt.

Kräuter, Futter für die Küche und für die Bienen: mehrjährige Kräuter wie Salbei in Sorten, Rosmarin, Oregano, Thymian, Lavendel, Gewürzfenchel, Bohnenkraut, Ysop.

Sumpfbiotop „Sand & Kuhle“, für feuchtigkeitsliebende Pflanzen und ganz wichtig für die Wasserversorgung der Insekten. Bei uns ist es gestalterisch mit einer nassen Sandkuhle und einem kombinierten Steinhaufen umgesetzt.

Bienenweide für den Blumenkasten. „Was kann man auf dem Balkon für die Wildbienen tun“, ist ein weiteres, ökologisch sehr wichtiges Thema unserer Blumenbeete. Hier wachsen einjährige Sommerblumen, die auch in Blumentöpfen Nektar und Pollen bieten.

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Die artenreiche Magerwiese: Eine der artenreichsten Blühwiesen ist die Magerwiese, die einer besonderen Bewirtschaftungsform bedarf, damit Blühpflanzen erhalten bleiben.
Ein Teil unseres Gartens wird daher seit 2018 als Wiese extensiv gepflegt, mit dem Ziel, dem Boden durch Abräumen des Mahdgutes die Nährstoffe zu entziehen, welche üppiges Wachstum des Grases verursachen. Durch das Ausmagern breiten sich die erwünschten Wildblumen aus.
Häufig kann man beobachten, wie sich die den jeweiligen Standorten angepassten Wildblumen von alleine ansiedeln und entwickeln, es ist ein sich ständig wandelnder, spannender Prozess. Wichtig bei der Mahd ist, dass man immer zentrale Wiesenstücke als Rückzugsort stehen lässt und nicht alle Flächen gleichzeitig sondern zeitversetzt mäht. Auch im Winter sollten solche Bereiche stehen bleiben, da sie Überwinterungsorte für Insekten sind. Durch die übliche Mulchmahd werden Insekten schlicht zerschreddert – die Mahd mit der Sense, elektrisch oder wie hier per Hand, schont Insekten!

Sommerliche Mahd mit der Sense

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Gehölze Im Bienen-Garten finden sich Obstgehölze wie die Apfelbäume Jonagold und Ontario, Weinbergpfirsich und Lachshimbeere. Als Sträucher wurden Zierquitte, Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch, Berberitze, Chinesischer Gewürzstrauch, Schmetterlingsflieder, Winterheckenkirsche, Flieder und Liguster gepflanzt. Rankpflanzen besiedeln unsere Zäune: Kalifornische Heckenkirsche, Kanadisches Buschgeißblatt, Clematis.

Was Wildbienen hilft. Aufgeräumte Gärten und Grünflächen in den Städten und Monokulturen, die unsere Landschaft bestimmen, bieten immer weniger Lebensraum für Insekten. Was jeder einzelne tun kann um Niststätten für Wildbienen und Schmetterlinge zu schaffen, zeigen wir anhand von großen und kleinen Wildbienenhäusern, der Trockenmauer, dem Sandarium und Totholzbiotop, den Markstängelstandorten und Lehmsteilwänden. Bereits 2018, im ersten Jahr, wurden zahlreiche Erdbienen und Erdwespen im neuen Sandarium beobachtet, die sowohl von der Niststätte als auch den Nektar und Pollenspendenden Blumen angezogen wurden.

Das große Wildbienenhaus und davor das Totholz

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Nur 25% aller Insekten nisten in Niströhren. 75% benötigen offenen Boden oder die selten gewordenen Lößwände. Sandarien, unbewachsene Flächen mit ungewaschenem Sand aufgefüllt mit tiefen von 30 bis 50 cm bieten hier Ersatz. Schon eine großer, mit ungewaschenem Sand gefüllter Blumentopf hilft.
Lößwände oder Erdwälle finden sich nur noch selten. Lehmsteilwände bieten hier Ersatz. Diese werden aus Claytec-Lehmpulver und Sand angelegt, wir bieten Workshops dazu an.
In den Wissenswerkstätten „Bienen-Bio“ und „Wildbienen-Wohnung“ kann man den Brutzyklus der Wildbienen nachvollziehen oder lernen, wie man verschiedenste Niststätten selbst baut.
Als Standort von Bee Duisburg bieten wir Schulen, Kindergärten, Altenheimen etc. einen kostenfreien Wildbienenhaus-Bausatz an. Besucher können die fünf Wildbienenhaus- Modelle als Bausatz gegen Unkostenerstattung erhalten.

Bienenweide – Lehrpfad im Garten des Bienenmuseums Duisburg

tafel

Jeder von uns kann etwas tun!
Z.B. durch Bienenweiden, die man anpflanzen, aussäen kann. Das sind Blütenpflanzen, von denen Insekten Nektar, Pollen oder Honigtau sammeln. Deshalb ist eine Vielfalt von Blühpflanzen wichtig und zwar vom zeitigen Frühjahr bis in den späten Herbst. Natürliche Niststätten sind in unserer aufgeräumten Umwelt rar geworden. Die Anlage von Totholz- und Steinhaufen, Trockenmauern, Lehmsteilwänden, Sandarien und Wildbienenhäusern mit Niströhren sind wertvoll. Lehm und Wasser im Umfeld machen den Garten für Wildbienen attraktiv.
Verzichten Sie auf den Einsatz jeglicher Gifte in der Natur!

/Gärtnern macht Freude!

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